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Heilpflanzenportrait: Johanniskraut (Hypericum perforatum)


Kurzbeschreibung:

Das Johanniskraut findet man vorwiegend an sonnigen Wegrändern. Es ist eine typische Mittsommerpflanze, die um die Sommersonnenwende (21.6.) bzw. den Johannistag (24.6.) blüht. Nimmt man ein paar Blüten und die Knospen zwischen die Finger und zerreibt sie, tritt eine rote Farbe aus. Aus diesem Grund wird das hochwirksame Auszugsöl aus den Blüten auch "Rotöl" genannt. 

Das Johanniskraut ist ein wahrer Lichtspeicher und fängt die Sonne ein. Schon das Sammeln der Blüten dieser "Sonnenpflanze" ist Balsam für die Seele. Die volle Wirkung des Lichts zeigt sich aber bei depressiven Verstimmungen, Ängsten und seelischen Wunden. Auch äußerlich ist das Johanniskraut eine vielfältig einsetzbare Heilpflanze, insbesondere für Schnitt- Stich- und Schürfwunden oder Nervenschmerzen.

Ich persönlich nutze das Rotöle sehr gern zur äußerlichen Behandlung von Gürtelrosen parallel zum Besprechen. Die nervengängigen Wirkstoffe des Auszugsöls können die Ausheilung der Nerven unterstützen.

Bei der Fütterung von Johanniskraut an Pferde, sind die Experten unterschiedlicher Meinung. Da ich persönlich sehr viel auf das Wissen von Dr. Christina Fritz gebe, empfehle ich den Artikel "Kräutertipp Johanniskraut".

Inhaltsstoffe:

  • Gesamthypericine
  • Phloroglucinderivate
  • Flavonoide
  • Biflavonoide
  • Gerbstoffe
  • Xanthone
  • ätherisches Öl

Wirkungen:

  • entzündungshemmend
  • schmerz- und juckreizlindernd
  • keimwidrig
  • wundheilungsfördernd
  • stimmungsaufhellend
  • angstlösend
  • mild sedierend
  • mild leistungs- und herzkraftfördernd
  • antiviral, antibakteriell, antioxidativ

Anwendung:

Äußerlich:

  • Schnitt- und Schürfwunden
  • Prellungen, Verrenkungen, leichte Verbrennungen
  • Sonnenbrand
  • Nervenschmerzen, Neuralgien
  • Hexenschuss, Ischialgie
  • Muskelverspannungen
  • Nervenverspannungen
  • rheumatische Beschwerden
  • Dekubitus
  • Narben- und Amputationsbeschwerden
  • Multiresistente Keime
  • Gürtelrose

Innerlich:

  • Psychovegetative Störungen
  • leichte bis mittlere depressive Verstimmungen
  • Angstzustände
  • Nervöse Unruhe
  • Erschöpfung
  • Burn-Out
  • Tonisierend in der Rekonvaleszenz und bei Schwäche

Nebenwirkungen/ Kontraindikationen:

Nebenwirkungen:

  • Fotosensibilisierung möglich, aber selten beim Menschen (nur nach Hochdosierung, dennoch Verzicht auf intensive Sonnenbestrahlung der behandelten Stellen bei äußerer Anwendung.
  • Metabolisierung von vielen Medikamenten wird gefördert (Wechselwirkungen beachten)

Kontraindikationen:

  • Schwere Depression
  • Parallele Einnahme von Präparaten, die Wechselwirkungen verursachen 

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