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Heilpflanzenportrait: Sennes (Senna alexandrina)


Kurzbeschreibung:

Die Sennespflanze gilt als eines der am häufigsten genutzten Abführmittel, da mit ihr die geringsten Nebenwirkungen verbunden sind. Verwendet werden können die Blätter und die Schotenfrüchte (von Cassia senna). Die Schoten wirken etwas milder als die Blätter. Das liegt daran, dass die Schoten trotz eines höheren Anthranoidgehalts über einen geringen Anteil an freien Emodinen verfügen.

(Emodine => ver­hindern die Wasser- und Ionen-Auf­nahme aus dem Darm­lumen und för­dern die Wasser- und Ionen-Ab­gabe in das Darm­lumen. Auf­grund die­ser laxie­ren­den Wirkung werden sie bei Obstipati­on ein­gesetzt. Quelle: Pschyrembel)

Die Tagesdosis liegt in der Regel bei 1-2g (je weniger bis zur Wirkung, desto besser). Die maximale Einnahmedauer beträgt etwa 8-10 Tage.

In Studien wurden weder toxische noch krebserregende Wirkungen festgestellt. Zudem kommt es nach den Studien auch zu keinem Kaliumverlust und zu keiner Gewöhnung bei Langzeitanwendung.

Die Wirkung tritt verzögert 8-12 Stunden nach Anwendung ein, da Sennes eine "Prodrug" ist. Das bedeutet, sie wird erst im Organismus wirksam und zwar in diesem Fall durch die Aktivierung von Darmbakterien. 

 

Inhaltsstoffe:

  • Anthranoide (Sennoside) - Blätter > 3 % Anthranoide, Früchte > 5 % Anthranoide

Wirkungen:

  • abführend
  • peristaltikanregend
  • menstruationsauslösend

Anwendung:

  • Verstopfung
  • Darmreinigung
  • Analfissuren/ Hämorrhoiden

Nebenwirkungen/ Kontraindikationen:

Nebenwirkungen:

  • Bei fachgerechter Anwendung: keine Nebenwirkungen
  • Bei Überdosierungen/ zu langer Anwendung: Magen-/ Darmkrämpfe
  • Flüssiger Stuhl/ Krämpfe (2-4g)/ Koliken/ Erbrechen (8-12g)

Die Nebenwirkung hängen mit dem Harzanteil zusammen (bei Kaltauszug gehen weniger Harze über).

 

Kontraindikationen:

  • Ileus
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit
  • entzündliche Darmerkrankungen
  • Kinder unter 10 Jahren

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